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Stichwahl: Wetter hat die Wahl: Alles oder nichts
Am Sonntag sind die Menschen im Städtchen noch einmal zu den Wahlurnen gerufen. Es geht um nicht weniger als die Zukunft. Zur Wahl stehen zwei Bürgermeisterkandidaten und – fast nebenbei – zwei Landratskandidaten.
In Wetter gilt die Wahl als spektakulär spannend, weil zum ersten Mal in der jüngeren Stadtgeschichte eine Chance besteht, die Dauerherrschaft der örtlichen Einheitspartei im Rathaus zu beenden. Amtsinhaber Frank Hasenberg tritt gegen den parteilosen Kaufmann Hans-Günter Draht an.
Viele Menschen in der Stadt verspüren das Bedürfnis nach Veränderung; waren die vergangenen Jahre doch durch Fehlentscheidungen, Ideenlosigkeit und Gängelung von Parteikritikern geprägt. Da hilft es wohl auch nicht, dass ein der Partei wohlgesonnener Zeitungsredakteur den Amtsinhaber einen (sinngemäß) wenig sympathischen Favoriten ohne Schuld nannte. Die meisten Menschen in der Stadt dürften das als Wunschdenken verstanden haben.
Der Herausforderer greift diese Themen auf und verspricht, ganz nah an der Bürgerschaft und den Unternehmen zu sein. So will er gemeinsam mit den Menschen Lösungen finden und die Politik zu bürgerfreundlichen Entscheidungen drängen. Wer Hans-Günter Draht kennt, wird ihm dieses Versprechen abnehmen.
Im ersten Wahlgang hatte der Amtsinhaber mit rund 10 Prozentpunkten vor dem Herausforderer gelegen. Bei der Stichwahl gewinnt derjenige, der mehr Stimmen erhält.
Ob morgen die Weichen für eine Revolution oder aber für weiter wie bisher gestellt werden, entscheiden die Wähler. Die Wahllokale öffnen um 8 Uhr. Bis 18 Uhr können die Wahlberechtigten dann ihre Stimme abgeben.
Wir berichten am späten Abend über erste Trends und später über das endgültige Ergebnis.
Bild: Herausforderer Draht hätte kein Problem damit, öfter mal mit Bürgern auf der Rathaustreppe zu sitzen und über ihre Wünsche zu reden