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Blaulicht

Video: ABC-Alarm im Berufsbildungswerk

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Dass die Feuerwehr auch in sehr gefährlichen Situationen professionell arbeitet, ist nicht selbstverständlich. Es ist Ergebnis gründlicher Ausbildung und regelmäßiger – und manchmal spektakulärer – Übungen. Eine davon fand am Samstag statt. ABC-Alarm im Berufsbildungswerk in Volmarstein. Ein Horrorszenario.

Der Sicherheitsbeauftragte der Einrichtung, Axel Peitz war auf üblen Geruch im Bereich des Schwimmbades hingewiesen worden. Nach einer kurzen Nasenprobe war klar, hier stimmt war nicht. Er alarmierte die Feuerwehr. Die kam gleich mit ihren ABC-Experten an die Einsatzstelle. Die wurden in Schutzanzüge gesteckt und in den Keller geschickt, aus dem der üble Geruch kam. Dort nahmen sie zunächst Proben, um zu klären, mit welchem Gefahrenstoff man zu tun hat. Das Ergebnis: Chlor. Eine gefährliche Chemikalie. Als nächstes sollten die Frauen und Männer in den schweren Schutzanzügen – die Ausrüstung wiegt rund 25 Kilo – die gefährlichen Stoffe bergen. Mit Verletzten wurde nicht gerechnet, da die Kellertür von außen verschlossen war.

Als die Einsatzkräfte zum zweiten Mal in den Keller vordrangen, entdeckten sie zwei leblose Personen. Offenbar waren sie durch einen anderen Eingang in den Keller gelangt. Der Plan, die Chemikalien zu bergen wurde verschoben. Jetzt mussten die Verletzen sofort an die frische Luft. Nach ihrer Bergung wurden die 80 Kilo schweren Dummys in einer Dekontaminierungs-Schleuse zunächst von der Chemikalie gereinigt und dann an den Rettungsdienst übergeben. Dies sei besonders wichtig, so der Einsatzleiter, um zu verhindern, dass die gefährlichen Stoffe vom Einsatzort „mitgenommen“ werden. Also zum Beispiel in den Rettungswagen oder gar in ein Krankenhaus geraten.

Nachdem die „Verletzten“ versorgt waren, wurde noch der Gefahrenstoff geborgen. Schließlich zogen Einsatzleitung und Trainer ein positives Fazit der mehrstündigen Großübung. Alles habe sehr gut funktioniert- trotz der eingebauten Überraschungseffekte. Der Feuerwehralltag sei eben voller Überraschungen, deshalb würde man auch bei den Übungen immer unerwartete Situationen simulieren.

Große Erleichterung auch bei den Verantwortlichen der Evangelischen Stiftung. „Gut zu wissen, dass wir uns auch im Unglücksfall gut aufgehoben fühlen können bei den Kollegen von Feuerwehr und Rettung.“, so Axel Peitz.

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Einige Bilder vom Einsatz finden Sie im Video (unten) und in der Galerie (oben).

 

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