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Bahnhofsgastronomie sucht schon wieder neuen Betreiber

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Die scheinbar endlose Geschichte um die glücklosen Pächter der Bahnhofsgastronomie setzt sich fort. Zum Ende Februar hat auch das „Modern Greek“ nach nur zwei Jahren aufgegeben.

Über die Gründe für die Geschäftsaufgabe ist nichts bekannt. Die Stadtverwaltung als Vermieterin hatte sich in der vergangenen Woche ahnungslos gegeben. Auf Anfrage des Wetter Magazin teilte der Sprecher des Bürgermeisters mit, man habe keine Kenntnis von einer Geschäftsaufgabe. Man wisse nur von Betriebsferien. Zu diesem Zeitpunkt war der Betreiber des Restaurants jedoch schon dabei, auszuziehen.

Bereits der vorherige Pächter war unter mysteriösen Umständen aus seinem Geschäft ausgeschieden. Damals hatte die Verwaltung in einer Nacht- und Nebelaktion ein Wasserrohr durchsägen lasen um dem Betreiber dann per Ordnungsverfügung den Betrieb zu untersagen. Diese Gaga-Aktion wurde seinerzeit vom Amtsgericht durch einen Beschluss für Unrecht erklärt, der Mieter zog dann aber doch aus.

Auch wenn die beiden davor liegenden Vermietungen weniger spektakulär endeten, waren sie auch nicht gerade von Erfolg gekrönt. Schon nach kurzer Zeit stellten sich wirtschaftliche Probleme ein und es folgten Pleiten und längere Leerstände.

Für die Zukunft dürfte die Verwaltung vor größeren Herausforderungen stehen. Die Geschäftsräume gelten als schwer zu vermarkten, da sie – wie viele städtischen Bauprojekte in Wetter – gewisse bauliche Mängel aufweisen. Bei der Umgestaltung des äußerlich bildschönen Bahnhofsgebäudes haben die Planer Fehler gemacht, die die Nutzung erschweren. So beklagen die Besucher und Nutzer der Gastro-Immobilie eine „fürchterliche Kirchenakustik“ und „praktisch unbezahlbaren Aufwand, das thermisch nicht zeitgemäß sanierte Gebäude zu beheizen“. In der Tat wurden uns Informationen zugespielt, wonach die Betreiber in den Vergangenen Jahren monatliche Ausgaben im vierstelligen Bereich allein für Energie verbuchen mussten. Diese Kosten zu erwirtschaften, ist in einem Betrieb dieser Größe eher schwierig.

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Die Alternative zur regelmäßigen Pleite wäre ein Betreiber aus dem Bereich der Systemgastronomie. Diese Unternehmen haben in der Regel ein Millionenbudget für die Umgestaltung der Geschäftsräume und könnten wohl auch aus dem alten Bahnhof wieder ein Schmuckstück machen. Einziger Haken: Bisher will keines dieser Unternehmen irgendetwas in Wetter machen. Dies wurde uns schon vor einigen Jahren bestätigt, als wir bei den bekannten Café-Filialisten Werbung für den hübschen Wetteraner Bahnhof gemacht haben. Übereinstimmende Antwort „Wenn Sie so ein Gebäude in einer etwas größeren Stadt sehen, sagen Sie gern Bescheid!“

Bleibt zu hoffen, dass sich die Einstellung der Investoren zu den Kleinstädten bald ändert. Es wäre ja zu schade, wenn aus den Räumen irgendwann Büros würden…

 

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