Herzlos: Anonymer Briefschreiber beschwert sich über Tafel

Ein anonymer Brief ist vor einigen Tagen bei der Wetterschein Tafel in der Gartenstraße eingegangen. In dem kurzen Schreiben beschwert sich der Autor über den „Lärm“ vor der Tür der gemeinnützigen Einrichtung.

Bei den ehrenamtlichen Mitarbeitern des Vereins stößt diese Beschwerde auf Unverständnis. Schließlich habe man nur an einem Tag in der Woche für wenige Stunden geöffnet. Dass sich jemand über eine Hand voll Menschen beschwert, die sich kurz zum Warten vor der Tür aufhalten, findet auch die ehrenamtliche Tafel-Chefin Inge Holland ziemlich merkwürdig. „Ich gebe den Kindern immer einige Süßigkeiten um ihnen die Wartezeit zu versüßen. Dann freuen die sich immer und lachen fröhlich. Vielleicht sollte ich das lassen?“.

Natürlich wird die großherzige Tafel-Chefin gar nichts sein lassen. Sie habe immer wieder mit Angriffen zu tun gehabt, wenn sie Menschen in Not geholfen hat. Das habe sie nie von irgendeinem Plan abbringen können, sagt die stille Heldin dem Reporter und geht wieder an die Arbeit. So wie sie es immer getan hat.

Die Welt könnte ein paar mehr solcher Menschen wie Frau Holland gebrauchen – und ein paar weniger von den Beschwerdeschreibern…

Bild: Tafel-Chefin Inge Holland (2.v.l.)  zusammen mit freiwilligen Helfern  / Archivbild