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Politik

Verschwundenes Wetter Magazin war „Datenbankfehler“

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Wir haben am Freitagmittag über das plötzliche Verschwinden des Wetter Magazin aus dem Verzeichnis der lokalen Medien von der städtischen Internetseite berichtet. Insider hatten berichtet, dass der Bürgermeister höchstpersönlich die Löschung verlangt hatte, da ihn die kritische Berichterstattung des parteiunabhängigen Magazin erzürnt hätte.

Nachdem das Wetter Magazin über diesen beispiellosen Vorgang berichtet hatte (hier finden Sie den vollständigen Bericht) und auch über die zu erwartenden Konsequenzen informiert hatte, wurde die Löschung rückgängig gemacht. Zeitgleich erreichte die Redaktion eine Stellungnahme des Bürgermeisters mit der dringenden Bitte um vollständige Veröffentlichung. Wie schon beim letzten Skandal, hat die Stadtspitze nach eigener Auffassung nichts falsch gemacht. Vielmehr sei ein technischer Fehler für das Verschwinden der Regimekritiker verantwortlich. Wörtlich heisst es:

"Die Stadt Wetter (Ruhr) verwahrt sich entschieden gegen den Vorwurf des Wettermagazins, den Verweis auf das Medium auf der städtischen Internetseite gelöscht zu haben. Dieser Vorwurf ist absurd und entspricht nicht den Tatsachen.
Durch aktuelle Arbeiten an der städtischen Homepage kam es leider zu technischen Defekten an der Datenbank. So wurden einige Seiten nicht mehr vollständig dargestellt. Die Medienseite mit den Hinweisen zu den lokalen und regionalen Medienunternehmen war eine davon. Aktuellere Beiträge mussten daher erst wieder vom System hergestellt werden. Der Hinweis auf das Wettermagazin ist nach diesen Wartungsarbeiten nun selbstverständlich wieder auf der städtischen Homepage einzusehen.
Übrigens ist das Wettermagazin, wie alle regionalen Medien, im Presseverteiler der Stadt Wetter (Ruhr) aufgeführt. Die Redaktion des Wettermagazins hat somit alle von der städtischen Pressestelle verschickten Pressemitteilungen erhalten. Schon allein deshalb ist der Vorwurf des Wettermagazins, gegen die Pressefreiheit und die politische Neutralität zu verstoßen, in seiner Absurdität nicht zu übertreffen."

 

Dazu möchten die Redaktion anmerken, dass es schon mit sehr seltenen Zufällen zugehen müsste, dass ein Datenbankfehler oder irgendein anderer technischer Defekt ausgerechnet den Namen des unliebsamen Regierungskritikers löscht. Darüber hinaus hat die Redaktion keine Zweifel an der Glaubwürdigkeit jener Informanten, die – we so oft – die Presse mit den entscheidenden Hinweisen versorgt haben.

Statt der inzwischen zum Standard gewordenen Stellungnahme in der Art „wir haben alles richtig gemacht“, hätte es vermutlich eine schönere Figur gemacht, wenn der Stadtchef zu den Versäumnissen der letzten Monate gestanden hätte. Dann hätte vermutlich doch die eine oder andere Seniorin gesagt, „ist doch ein anständiger Junge. Der steht wenigstens zu seinen Fehlern ..“

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