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Die Ampel-Versager: Straßen NRW kümmert sich – seit Jahren ohne Erfolg

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Wetter ist vermutlich die einzige Stadt im Ruhrgebiet, die – eigentlich – staufrei ist. Eine Stadt im Ruhrgebiet ohne Verkehrschaos? Das darf einfach nicht sein, dachte sich die landeseigene Straßenbau-Company „Straßen NRW“ und installierte einige Ampelanlagen, die seitdem mit schöner Zuverlässigkeit Staus produzieren. Die Ordnung im Ruhrgebiets-Straßenverkehr war wieder hergestellt.

Der Wettersche Autofahrer hingegen konnte sich nie so recht mit den neu installierten Verkehrshindernissen anfreunden. Es hagelte Beschwerden und wenig erfolgreiche „Kümmerungen“ von unterschiedlichsten Akteuren. Die Lokalzeitung machte Interviews, die SPD schickte Briefe – nichts half. Noch immer lässt zum Beispiel die Ampelanlage an der Kreuzung zur B226 mit der Präzision eines schweizer Uhrwerks immer nur zwei Autos links abbiegen. Und wenn der Rückstau bis nach Hagen reicht während auf der B226 weit und breit kein Auto in Sicht ist, lässt die Ampel trotzdem nur zweieinhalb Autos fahren.

Zeit für den Einsatz des allseits beliebten Ampel-Reporters. Schließlich hat der ja – mit ein wenig Stänkerei in der Konzernzentrale – sogar die Bundesbahn dazu bewegen können, die zerdepperte Beleuchtung des Bahnhofs zu reparieren. Das hatten die staatlichen Eisenbahner einfach mal für einige Monate „vergessen“. Beim staatlichen Straßenbaubetrieb begegnete dem Reporter dann eine ähnlich entspannte Mannschaft wie bei der Bahn. Ein Sprecher veriet, man kenne das Problem und arbeite an einer Lösung. Man habe sogar schon ein Igenieurbüro beauftragt, die nötigen Anpassungen vorzunehmen. Und die passen seit vier Jahren eine Ampelanlage an?? „Äh .. ich frage noch mal die zuständige Abteilung.“, so der Sprecher. Am nächsten Tag dann die Erklärung, auf die wir in Wetter eigentlich schon immer warten: Die Autofahrer sind zu doof! Wie jetzt? „Naja, die Autofahrer lassen beim Anfahren vor der Ampel immer so viel Platz zum Vordermann, dass die Ampelanlage denkt, es komme keiner mehr.“, sagt der Sprecher.

Der Reporter hat natürlich mit vollem Körpereinsatz – im kalten Regen – der Ampel zugeschaut und schnell herausgefunden, das diese Erklärung so viel mit der Realität zu tun hat wie die Daily-Soaps im Vorabendprogramm des Lieblingssenders. Bemerkenswert erscheint aber die Idee der Behörde, nach mehrjährigen erfolglosen Basteleien an diversen Ampelanlagen schließlich zu erklären, der Autofahrer sei ja eigentlich zu blöd um so zu fahren, dass die wundersame Ampelanlage richtig funktioniert.

Getreu der Weisheit, dass ja erst dann Leben in die Sache kommt, wenn man den Chef mal ordentlich schüttelt, hat der Reporter mal das zuständige Ministerium gefragt, wie denn da so gearbeitet wird, bei der Straßenbaubehörde. Während wir auf eine sicher lustige Antwort warten, haben wir auch schon eine richtig coole Lösung für das Problem: Schaltet die Ampeln doch einfach aus. Während der zahlreichen Ausfälle der neuen Ampeln haben Wetters Autofahrer nämlich herausgefunden, dass der Verkehr dann schnell und staufrei funktioniert. Es lebe der Fortschritt! 😉

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Bild: Die Ampel an der Kreuzung zur B226 ist eine der Anlagen, die immer wieder für Staus sorgen.

 

 

 

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