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Seniorenheime suchen Wichtel für Geschenkeaktion

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An die Namen ihrer Kinder oder Enkel können sich manche der Seniorenheim-Bewohner nur schwer erinnern. Und auch Gesichter sind ihnen häufig fremd. Doch wenn in den Fluren ihres Wohnheims weihnachtliche Stimmung herrscht, wenn Kerzen die Räume erhellen und die bekannten Melodien erklingen, dann kommt bei einigen langsam die Erinnerung. An die Familie und an Freunde. An Geborgenheit, Lachen und an Geschenke. Und jedes dieser Geschenke zeigte: Wir denken an Dich, Du gehörst zu uns und bist nicht allein. Doch 38 Prozent aller Bewohner sind allein und haben gar keine Angehörigen, die ihnen etwas zu Weihnachten schenken. Die Seniorenheime der Evangelischen Stiftung Volmarstein wollen das ändern und starten jetzt mit allen Bürgern eine „Wichtel-Aktion“.

„Bei uns haben sehr viele unserer Bewohner überhaupt keine Angehörige mehr“, sagt Professor Dr. Bernd Kwiatkowski.  „Das ist sehr traurig, besonders aber natürlich in der Weihnachtszeit.” Und der Bereichsleiter der Altenhilfe nennt Zahlen: „Etwa 96 Prozent der Bewohner haben keinen Ehepartner, 38 Prozent überhaupt keinen Angehörigen mehr. Leider ist das so, wenn die Menschen immer älter werden und sich die Familienstrukturen ändern. So entsteht Einsamkeit.“

Um den Senioren eine Freude zu bereiten, startet auch das Haus Magdalena in Volmarstein die Wichtel-Aktion. Und so funktioniert es: Beim Wichteln sollen Heiligabend kleine, liebevoll verpackte Geschenke überreicht werden, die von Bürgern gespendet werden. Die Geschenke können (auch anonym) an die Einrichtung geschickt oder dort abgeben werden. Sie sollten unbedingt mit einem M (für Mann) oder F (für Frau) außen gekennzeichnet werden, falls es sich um ein geschlechtsspezifisches Geschenk handelt. Alle eingehenden Geschenke werden gesammelt und Heiligabend den Bewohnern übergeben. So kann jeder einem alleinstehenden Menschen Freude bereiten, auch wenn er ihn nicht kennt.

Prof. Kwiatkowski weiß, worüber sich die Heimbewohner freuen: „Beliebt sind Düfte, Wohlfühlprodukte, Pralinen, Bücher, Rätselhefte oder auch Musik oder selbst gebackene Plätzchen.“ Auch Kinder können sich gerne beteiligen: mit Gebasteltem oder Malereien. Eine Sache ist den Initiatoren ganz besonders wichtig: „Mit dieser Aktion möchten wir die Senioren noch stärker in die Stadt und das Leben integrieren und Jüngere zum Nachdenken anregen. Alte Menschen sollen und wollen ein Teil der Lebensgemeinschaft im jeweiligen Ort sein“, so Bereichsleiter Prof. Dr. Bernd Kwiatkowski.

Abgabe oder Zusendung der Geschenke jederzeit hier:

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  • Haus Magdalena, Hartmannstraße 32, 58300 Wetter-Volmarstein

 

Bild: Käthe Kolat bestaunt die erste Geschenke.
Foto: ESV

 

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