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Experten testen „barrierefreie“ Verwaltung

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Gemeinsam für eine barrierefreie Stadt: Kürzlich besuchten zwei Gruppen des Frauenheims Wengern und der Ev. Stiftung Volmarstein mit Vertretern der Gruppe „Inklusive Verwaltung“ das Bürgerbüro, das Sozial- und Bauamt und das Rathaus. Ihr Ziel: Die Ämter der Stadt näher kennen lernen und sie dabei auch auf ihre Barrierefreiheit hin testen.

Startpunkt der Tour war das Bürgerbüro. Der erste Eindruck: Eine Rampe für Rollstuhlfahrer, eine Behindertentoilette und freundliche Mitarbeiter. Dann erklären die Mitarbeiterinnen Tanja Bremes und Petra Maikranz den gut 20 Teilnehmern des Rundganges, was man alles im Bürgerbüro erledigen kann – das reicht von Pässen und Anträgen bis zur Ausstellung oder Verlängerung eines Schwerbehindertenausweises. Tanja Bremes erklärt der Gruppe auch, wie man eine Wartenummer am Automaten zieht. Die Teilnehmer berichten anschließend von ihren positiven Erfahrungen bei Besuchen im Bürgerbüro, haben aber auch Verbesserungsvorschläge. So würden etwa Anträge nicht in Leichter Sprache vorliegen. Daran würde derzeit gearbeitet, antwortet Axel Fiedler, Seniorenbeauftragter der Stadt Wetter. „Das Büro für Leichte Sprache arbeitet aktuell mit Vertretern des Kreises an einem Projekt, das Verwaltungsakte in Leichte Sprache übersetzt. Das wird allerdings noch einige Zeit in Anspruch nehmen.“ Der Fragesteller nickt heftig und antwortet erfreut: „Genauso ist es, ich arbeite im Büro für Leichte Sprache an diesem Projekt mit.“ Eine weitere Anregung aus dem Besucherkreis: „Es wäre schön, wenn man mithilfe eines Symbolbildes das Ziehen einer Wartemarke erklären könnte.“

Beurteilt werden die Ämter von den beiden Gruppen mit Hilfe eines Fragebogens. Die vier Punkte Eingang (ebenerdig, Rampe, Aufzug), Mitarbeiter (hilfsbereit, freundlich), Toiletten (Besucher-Toilette, Behindertentoilette) und Wartegelegenheit können die Teilnehmer entweder mit einem stark lächelnden Smiley-Gesicht, einem mittelprächtig lächelnden oder einem traurigen Smiley-Gesicht ankreuzen. Nach dem Besuch im Bürgerbüro fällt die Antwort auf die Frage „Und, was kreuzen wir hier an?“ eindeutig aus: „Das Lächeln!“

Anschließend ging es weiter zum Sozialamt an die Bornstraße und ins Bauamt an der Wilhelmstraße. Auch hier machten sich die Teilnehmer ein Bild davon, was die städtische Verwaltung Tag für Tag für die Bürgerinnen und Bürger in Wetter tut.
So erfuhren sie, dass sich die Mitarbeiter im Jugendamt um Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche kümmern, um Unterstützung für hilfsbedürftige Menschen und Flüchtlinge, aber auch um Hilfen im Alter. Um Fragen rund um Bus und Bahn, die Umwelt und alle Details rund um das Bauen ging es dann im Gebäude an der Wilhelmstraße.

Alle Teilnehmer bewerteten die Barrierefreiheit der Ämter sowie das Büro des Behindertenbeauftragten im Sozialamt zu einem ganz großen Teil mit „super“, also dem stark lächelnden Smiley-Gesicht. Nur mittelmäßig bzw. schlecht bewertet wurden die Barrierefreiheit der Toiletten im Sozial- und Bauamt sowie die Wartegelegenheit im Sozialamt.

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Letzte Station des Rundganges war dann das Rathaus, wo es das vielleicht schönste Angebot für die Menschen gibt, denn im Standesamt können sich liebende Menschen ihr Ja-Wort geben und heiraten. Im Rathaus begrüßte Bürgermeister Frank Hasenberg die Tour-Teilnehmer und wies darauf hin, dass die Stadt das Ziel habe, alle Ämter in Wetter möglichst barrierefrei zu machen. „Dabei freuen wir uns immer über Ihre Mitarbeit und ihre Ideen und Anregungen, die sie uns auch mit ihrem heutigen Rundgang geliefert haben.“ Stadtführerin Doris Hülshoff vermittelte anschließend noch viele historische Anekdoten rund um die über 100-jährige Geschichte des Rathauses.
Bilder: Die Besuchstour startete im Bürgerbüro. Fotos: Stadt Wetter

 

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