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Kinder-Aktion „Leuchtende Hand“: Mit Händewaschen gegen Krankheitserreger

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Die Meldungen der letzten Tage und Wochen haben es erneut gezeigt: Im Winter haben Viren und Bakterien Hochsaison. Auch und gerade in Kindertagesstätten. Aktiv gegengesteuert wird in den 54 Einrichtungen, die sich im Ennepe-Ruhr-Kreis am Angebot BaukastEN beteiligen. Mit der Aktion „Die leuchtende Hand“ gehen die Mitarbeiterinnen des Gesundheitsamtes mit den Vorschulkindern auf eine spannende Bakteriensuche.

Hintergrund: Da sich ihr Immunsystem noch entwickelt, sind Kinder für Infektionen anfälliger als Erwachsene. Im Kindesalter sind vor allem Atemwege und Verdauungstrakt betroffen. Beim Übertragen der Erreger haben häufig die Hände ihre Hand im Spiel. Sie ordentlich zu waschen, leistet deshalb einen unschätzbaren Beitrag, wenn es darum geht, Ansteckungen quasi im Keim zu ersticken.

„Wir wollen den Kindern im Verlauf eines Vormittags auf keinen Fall Angst vor Keimen machen. Natürlich sprechen wir über die Keime, die krankmachen. Wir vergessen aber auch nicht die, die hilfreich und nützlich sind“, betont Hygieneexpertin Ina Spiecker. Um die Kinder zu erreichen, setzt sie bei den Erklärungen unter anderen auf Tuberkel. Tuberkel ist bunt und aus Stoff und eine von vielen Bakterien, die Spiecker anschaulich präsentiert.

Wo sie auftaucht, ist zudem der magische Koffer nicht weit. Sein Inhalt macht es den Kindern möglich, Bakterien sichtbar werden zu lassen. „Dazu reiben alle ihre Hände mit einer Lotion ein, die fluoreszierende Substanzen enthält“, erläutert Spieker. Anschließend kommt das Schwarzlicht des Hygienekoffers zum Einsatz. Nacheinander stecken immer zwei Kinder ihre Hände hinein. Durch Löcher können sie beobachten, wo sich die Keime überall verstecken können. „Das Aha und Oho ist jedes Mal wieder groß“, berichtet Spieker.

So informiert, waschen sich die Kinder mit großem Eifer unter Anleitung ihre Hände. Gründlich und gründlichst und mit viel Zeit. „Es schäumt im Becken und auf den Händen. Auch die Haut zwischen Fingern und Fingerspitzen wird nicht vergessen“, kann Spieker regelmäßig die positiven Folgen des Aha-und Oho-Effektes beobachten. Ob alle Keime weg gewaschen sind, finden die Kinder anschließend wieder unter Schwarzlicht heraus.

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„Damit das Hygieneverhalten selbstverständlich wird, muss es im Kindesalter täglich geübt werden“, so Andrea Zacher, Projektkoordinatorin des BaukastEN´s. Neben den Kindertagesstätten sieht sie aber auch die Eltern in der Pflicht. „Sie haben für das Erlernen und Anwenden eine Vorbildfunktion. Schließlich lernen ihre Kinder durch Beobachten und Nachahmen.“

 

Stichwort BaukastEN

Kindertagesstätten sind als Teil der kindlichen Lebenswelt sehr geeignet, um eine gute Entwicklung und ein gesundes Aufwachsen zu unterstützen. Um diese Idee zu stärken, bietet der Fachbereich Soziales und Gesundheit des Ennepe-Ruhr-Kreises das Präventionsprogramm „BaukastEN“ an. Es deckt die Bereiche Ernährung, Bewegung, Sicherheit, sozial-emotionale Kompetenz, Sprache und Körperhygiene ab.

Der BaukastEN bietet Aktionen zu verschiedenen Gesundheitsthemen wie beispielsweise dem Händewaschen an. Außerdem unterstützt das Programm Erzieher darin, eigene Ideen und Projekte zu entwickeln, um gesundheitsförderliches Verhalten dauerhaft in den Kita-Alltag zu integrieren und informiert auch Eltern über wichtige Gesundheitsthemen im Kinderalter.

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Das Programm wurde bereits 2010 als „Beispielhaftes Projekt der Landesinitiative Gesundes Land NRW“ ausgezeichnet.

 

Bild: Vor dem Waschen zeigt der Blick in den Koffer den Kindern , wo sich die Erreger überall „verstecken“ können. Nach dem Waschen erkennen sie, ob sie sorgfältig genug waren.  Foto: UvK/EN-Kreis

 

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