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Baustellen-Ticker

Sperrung der Autobahn-Auffahrt Volmarstein: Betroffene und Behörden im Gespräch

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Die Sperrung der Autobahnauffahrt Volmarstein in Fahrtrichtung Hagen/Bremen ist laut Dr. Udo Pasderski von der Deges (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und bau GmbH) nicht verhandelbar, allerdings stellte er bei einer Informationsveranstaltung der SIHK in den Räumen des Unternehmens ABUS in Aussicht, dass die Sperrung „nur“ drei statt dreieinhalb Jahre andauern werde.

Nach eigener Aussage prüft die Bezirksregierung Anfang 2019, wenn die erste Brückenhälfte fertig sein soll, eine Fahrspur als Einfädelspur für die Auffahrt Richtung Hagen/Bremen frei zu machen – statt die Spur wie bisher geplant als dritte Fahrspur für die Richtung Köln zu nutzen. Allerdings seien dann längere Staus in Fahrtrichtung Köln absehbar.. Dr. Pasderski von der Deges will diese Idee mitnehmen und ihre Machbarkeit prüfen.

Zuvor hatten Unternehmer und Politiker noch einmal ihren Unmut über die Planung kundgetan und alternative Lösungen vorgeschlagen. Bürgermeister Frank Hasenberg stellte zunächst klar, dass die Maßnahme – der Ersatzneubau der Talbrücke Volmarstein – unstrittig sei. „Das Kernproblem ist vielmehr der Ablauf. Es kann nicht sein, dass mit Volmarstein und Gevelsberg zeitgleich zwei Autobahnauffahrten hintereinander gesperrt werden. Eine solche Planung ist unsinnig und schafft sehr große Probleme für unser städtisches Straßennetz und das unserer Nachbarstädte. Das ist eine unnötige Belastung für unsere Bürgerinnen und Bürger und unsere heimischen Unternehmen.“ Hasenberg appellierte an den Vertreter der Deges „unsere Sorgen ernst zu nehmen und alles dafür zu tun, dass es hier entweder zu gar keiner oder aber nur zu einer massiv verkürzten Sperrung kommt.“

Dr. Thomas Becker, Mitglied der ABUS-Geschäftsleitung, stellte die Bedenken der Unternehmerschaft gegen die Sperrung und die vorgesehene 22 Kilometer lange Umleitung bis Wuppertal-Nord vor: „Die Logistik unserer Unternehmen ist deutschlandweit minutengenau getaktet. Diese Taktung wird durch die Sperrung unterbrochen. Für nicht eingehaltene Lieferungen müssen wir Konventionalstrafen zahlen.“ Dann ließ Becker Zahlen sprechen: „Die von der Deges vorgestellte Planung bedeutet bei einer Umleitung bis Wuppertal pro Unternehmen 1,5 Millionen Mehrkilometer pro Jahr und 375 tausend zusätzliche Liter Diesel.“

Von der SIHK erhielten die Teilnehmer der Veranstaltung zudem Kenntnis von einer schriftlichen Mitteilung des Landesbetriebes, was das weitere Vorgehen an der A1-Überquerung Eichholzstraße betrifft. Hier entsteht neben der Autobahn ein Neubau. Derzeit sind mehrere Entwürfe für den Neubau in der Prüfung, für den Sommer 2018 ist der Baubeginn geplant. Für die Abrissarbeiten und das Verschieben der neuen Brücke ist jeweils eine Wochenendsperrung notwendig. Im Sommer soll die Brücke dann wieder für den Verkehr freigegeben werden.

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Als mögliche alternative Lösungsvorschläge aus der Unternehmerschaft stellte Becker die Einrichtung einer Blitzeranlage auf der A1 zur Disziplinierung der Autofahrer vor sowie eine längere Einfädelungsspur mit Temporeduzierung. „Warum arbeiten wir nicht zur Steuerung des Verkehrs mit einer Ampel? Das funktioniert doch auf anderen Autobahnen hervorragend.“ Landrat Olaf Schade rief die Planer dazu auf, sich noch einmal mit allen Beteiligten an einen Tisch zu setzen, um nach Alternativen zu suchen: „Wenn man intensiv an einer Lösung arbeitet, findet man bestimmt eine Alternative.“

 

Symbolfoto / Archiv

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