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Junges Wetter

Kulturrucksackjahr feiert gelungenen Abschluss

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„Kultur? Dafür habe ich mich früher so gut wie gar nicht interessiert. Dank der tollen Angebote, die der Kulturrucksack zu bieten hat und die zum Mitmachen und mitgestalten einladen, hat sich das aber inzwischen geändert“. Es sind Sätze wie diese, die beim Abschluss des diesjährigen Kulturrucksackjahres in der Werkstadt Witten deutlich machen: Das Projekt ist in der Zielgruppe, also bei Kindern und Jugendlichen zwischen 10 und 14 Jahren, im gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis angekommen.

Bereits der Blick auf das gut dreistündige Programm der Veranstaltung verriet den zahlreichen Besuchern, wie vielfältig das gewesen ist, was die Organisatoren in den letzten Wochen und Monaten in jeder einzelnen der neun kreisangehörigen Städten für den Nachwuchs auf die Beine gestellt hatten. Mit wie viel Freude und Hingabe die Teilnehmer dabei waren, das zeigten dann eindrucksvoll die Bühnenvorführungen im Jugend- und Kulturzentrum. 150 Kinder und Jugendliche aus zwölf verschiedenen Projekten tanzten und sangen, zeigten Akrobatik und selbst produzierte Filme, spielten aufwändig kostümiert Theater oder führten ein Musical auf.

So setzten Wittener Jugendliche mit einem Tanztheater Themen in Szene, die sie beschäftigen. Freundschaft und Familie, Tod und Träume fanden den Weg in ein Stück, das von den Teilnehmern mit professioneller Unterstützung für die Bereiche Regie, Tanz, Bühnenbild und Kostüme entwickelt wurde. Ähnlich aufwändig gestalteten sechs Mädchen und drei Jungen aus Sprockhövel ihr Projekt. Über Monate studierten sie die Choreografien ihres Hexenmusicals ein. Angelehnt an das berühmte Vorbild „Wicked“ und angeleitet von einer erfahrenen Tänzerin blieb ausreichend Raum für eigene Ideen und Kreativität.

„Alle Beiträge zeigen, warum das Landesprogramm ´Kulturrucksack´ so wertvoll ist. Damit gelingt es uns, Kindern und Jugendlichen die Tür zu Kunst und Kultur so früh und so weit wie möglich zu öffnen, sie für diesen Bereich zu begeistern. Neben den konkreten Erfahrungen aus ihrem Projekt profitieren sie dabei auch von den positiven Nebenwirkungen kultureller Bildung, also von Effekten für ihre Persönlichkeit, ihre Kreativität und ihr Wissen“, machte Landrat Dr. Arnim Brux, wie zahlreiche Vertreter aus den Städten und viele Eltern Augen- und Ohrenzeuge der Veranstaltung, deutlich.

Dies gilt mit Sicherheit auch für die Herdecker, die der Aufforderung „Und Action – Dreh dein Musikvideo!“ gefolgt waren. Sie schrieben – ebenfalls unter fachkundiger Begleitung – zum Hit „Happy“ ein Konzept, das den letzten Schultag vor den Sommerferien zum Thema macht, drehten die notwendigen Bilder samt Tanzeinlagen sowie lippensynchronem Singen im gesamten Stadtgebiet und schnitten das Material zum fertigen Video zusammen. Bereits im August hatte der Streifen Premiere in Herdecke, jetzt war er auch in Witten zu sehen.

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Schwungvoll zu ging es beim Bollywood-Tanz, bei dem Jugendliche aus Sprockhövel und Ennepetal dem Motto folgten: Man nehme eine Prise Hollywood und einen Löffel indischen Tanz, rühre kräftig um und gebe noch einen Schuss Jazzdance hinzu. Rasant daher kam mit einer Mischung aus Kampf, Tanz, Akrobatik und Musik das brasilianische Tanztheater Capoeira, präsentiert von Teilnehmern aus Wetter. Musikalische Akzente setzten die Auftritte von Ten Sing aus Sprockhövel und der Band RockPopCamp EN, in der städteübergreifend junge Musiker aus Ennepetal, Gevelsberg, Hattingen, Schwelm und Witten aufspielten.

„Wie bereits in den letzten beiden Jahren bei den Abschlussfesten in Hattingen und Ennepetal konnten wir auch in Witten zeigen, wie vielfältig, bunt und kreativ die Kulturrucksäcke in den Städten gepackt worden waren“, zog Jutta Erdmann als Mitglied des Organisationsteams und Mitarbeiterin der Kreisverwaltung eine zufriedene Bilanz der zurückliegenden Aktivitäten.

Alle in Witten präsentierten Projekte sowie rund 21 weitere sind in diesem Jahr von und in den Städten im Zusammenhang mit dem Landesprogramm „Kulturrucksack“ realisiert worden. Dank einer erfolgreichen Bewerbung des Kreises und der Städte im Rahmen dieses Landesprogramms stehen bereits seit 2012 regelmäßig Mittel für kulturelle Angebote speziell für Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 14 Jahren zur Verfügung. Ausschlaggebend für die Fördersumme ist die Zahl der Einwohner im entsprechenden Alter. 2014 standen somit rund 69.000 Euro bereit. Auch 2015 werden Gelder in ähnlicher Höhe zur Verfügung stehen.

Bild: Capoeira, Wetter
Foto: UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis

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