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Energiepreis-Explosion: „Wärmeinseln“ gegen kalte Füße

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Nach dem bisher sehr milden Herbst rückt pünktlich zur Vorweihnachtszeit auch die Kälte an. In diesem Zusammenhang besteht das Risiko, dass es in der Winterzeit zu einer Energiemangellage kommen könnte.

Zur Vorbereitung auf diese Situation hat die Stadt Wetter bereits im Oktober gemeinsam mit den Kirchengemeinden, dem Deutschen Roten Kreuz und der Wohnstätten-Genossenschaft unter dem Stichwort „Wärmeinseln“ erörtert, welche Möglichkeiten bestehen, um insbesondere Menschen zu helfen, die von steigenden Heizkosten am schwersten betroffen sind.

In diesen Gesprächen war man sich einig: Im Bedarfsfall stehen alle zusammen und öffnen ihre Pforten. Darüber hinaus gibt es bereits jetzt schon viele Angebote, die von allen Bürgern genutzt werden können: Ob Kirchencafé oder Gruppentreffs: Auf den jeweiligen Webseiten der Religionsgemeinschaften sind die offenen Angebote gelistet. Ebenso sammelt die Stadtverwaltung alle Angebote und stellt eine Übersicht zur Verfügung.

Bürgermeister Hasenberg dankt den Initiatoren der schon bestehenden Angebote und ermutigt weitere Institutionen zur Nachahmung: „Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir in Wetter auch einen kalten Winter gut gemeinsam meistern können. Es freut mich zu sehen, wie hier Zeichen der Mitmenschlichkeit gesetzt werden und Wetter zeigt, dass es solidarisch zusammensteht. “

Ein konkretes Angebot, das aus diesen Gesprächen erwachsen ist, startet am 27. November und somit am ersten Adventssonntag im Gemeindehaus in der Schöntaler Straße 2. Die Freie evangelische Gemeinde Wetter öffnet an den vier Adventssonntagen jeweils von 10:30 bis 17 Uhr für alle, die es gerne warm hätten. „Dabei denken wir nicht nur an diejenigen, die ihre Wohnung nicht durchgängig heizen können, sondern auch an die, die sich in der dunklen Zeit ganz besonders nach Gemeinschaft und Herzenswärme sehnen“, erklärt Udo Theis, einer der Initiatoren. Das Angebot ist für alle Interessierten kostenlos und kann komplett oder phasenweise in Anspruch genommen werden. Um 10:30 Uhr gibt es einen Gottesdienst, ab 12:30 Uhr, solange der Vorrat reicht, eine warme Suppe und nachmittags Kaffee und Kuchen. Damit lässt die Gemeinde die beliebte Suppenküche wiederaufleben, die vor der Coronapandemie regelmäßig in den Wintermonaten stattgefunden hatte.

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Auch die Stadt Wetter stellt mit ihrem Bürgerhaus eine Wärmeinsel zur Verfügung. Ab Dezember ist das ehemalige Wohnhaus von Gustav Vorsteher in der Kaiserstraße montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr geöffnet.

Falls es zu einem längeren Stromausfall kommen sollte und die digitale Kommunikation nicht mehr möglich ist, gibt es entsprechende Informationen in den Schaukästen der beiden Rathäuser sowie in den Grundschulstandorten in Wengern und Grundschöttel. Diese beiden Schulen werden in einem Bedarfsfall als Anlaufstellen eingerichtet.

Natürlich hoffen alle, dass die in der Öffentlichkeit diskutierten Szenarien gar nicht erst eintreten. Maßnahmen wie die Gas- und Strompreisbremse sollen finanzielle Erleichterung bringen. Trotzdem sind alle angehalten, sich auf den Ernstfall vorzubereiten. Daher rät die Verwaltung ihren Bürgern: „Bitte informieren Sie sich rechtzeitig und sorgen Sie vor. Geraten Sie nicht in Panik, aber seien Sie gewappnet für den Notfall.“ Kampagnen wie „besserbereit.ruhr“ des Regionalverbandes Ruhr (viele Infomaterialien auf der Homepage) bieten dabei eine gute Hilfestellung.

 

Symbolfoto / Archiv

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